Ali Delpasand
war dem Aufruf Ali Karimis zum Protest gegen das Mullahregime gefolgt und war am 15.11.2022 in Begleitung seiner Frau und Tochter gemeinsam mit anderen Protestierenden in einem Autokorso unterwegs als ein Regimescherge sein Auto aus ca. 4 Metern Entfernung mit einer Schrotpistole beschoss. Ali Delpasand wurde dabei im Gesicht und am Kopf schwer verletzt. Der Beschuss führte letztendlich zur Erblindung seines linken Auges. Seine Frau wurde ebenfalls von Schrotkugeln getroffen. Seine Tochter blieb bei diesem schrecklichen Vorfall wie durch ein Wunder unverletzt.
Mit Hilfe der Anwesenden hat man die Familie vom Ort des Geschehens weggebracht. Ali Delpasand wurde in mehreren kleinen Kliniken abgewiesen, da das Personal zum Teil Angst hatte, ihn zu behandeln und weil keine Spezialisten für seine Verletzungen anwesend waren. Mit Hilfe eines befreundeten Arztes fuhr Ali Delpasand letztendlich ins Gil Krankenhaus in Rasht. Nach einer eingehenden Untersuchung und einer Computertomographie wurde er schließlich in das Farabi-Krankenhaus in Teheran verlegt. In der Folge wurde er drei Mal am Auge operiert.
Es stecken noch einige Schrotkugeln in Alis Kopf und im Halsbereich, die zum Teil starke Kopf- & Augenschmerzen verursachen. Ali Delpasand hat versucht, zum Wohle seiner Familie abzutauchen und überhaupt keine Aktivitäten unternommen. Dennoch wurden sein Gesicht und sein Schicksal schlussendlich samt Fotos veröffentlicht. Nachdem das Regime damit begonnen hatte, am Auge verletze Protestierende zu verhaften, zu verhören, einzuschüchtern und massiv zu bedrängen, war die Familie gezwungen, den Iran zu verlassen. Sie fühlten sich in der Türkei vor den Handlangern der Mullahs nicht sicher. Seine Tochter war monatelang extremen psychischen Belastungen ausgesetzt.
The Munich Circle wurde auf Ali Delpasands Schicksal aufmerksam und ermöglichte in enger Kooperation mit den deutschen Behörden die Einreise der Familie nach Deutschland
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